Die DIY Hochzeitseinladung
Viele Bestandteile der Hochzeit lassen es zu, dass die eigene Persönlichkeit und handwerkliche Fähigkeiten mit einfließen. Vor allem Papeterie lässt sich sehr schön selbst herstellen, so dass der Fantasie und Kreativität kaum Grenzen gesetzt sind. Bei der Planung von selbstgemachten Hochzeitseinladungen ist es vor allem wichtig, den Zeitrahmen im Blick zu haben, da sie oft mehr Zeit beanspruchen, als zunächst angenommen. Wer genaue Vorstellungen hat, braucht evtl. eine Weile, bis alles gewünschte Bastelmaterial zusammen gesucht ist. Außerdem sollte für das Basteln selbst genügend Zeit vorhanden sein, damit konzentriert und hochwertig gearbeitet werden kann, ohne in Stress zu verfallen. Wer hierbei gerne Hilfe von Freunden oder Familie möchte, muss den Termin früh absprechen. Und die Einladungen sollten mindestens 6 Monate vor der Hochzeitsfeier versendet werden, damit rechtzeitig Rückmeldung von allen Gästen eingegangen ist, um die finalen Planungsschritte festzulegen.
4 gute Gründe für selbstgemachte Einladungen:
- Günstiger als individuell angefertigte, bestellte Karten
- Persönlicher durch Handschrift, geklebte Deko und Co.
- Mehr Freiheit bei der Aufteilung und anpassbar an das Thema
- Eine schöne Aktivität mit Freunden und Familie
Die Qual der Wahl: Den richtigen Stil finden
Vor dem Beginn der Bastelaktion gilt es, sich zumindest auf eine Stilrichtung festzulegen, um dafür passendes Material zu beschaffen. Es ist nicht ratsam, einfach eine bunte Auswahl an Bastelmaterialien zu kaufen und darauf zu vertrauen, dass man damit schon etwas Hübsches zaubern wird. Dabei kommen leider oft relativ aussagen-lose, unspezifische Endprodukte heraus, die nicht dem gewünschten Stil der Feier entsprechen.
Bereits vor dem Basteln der Einladungen sollte also feststehen, welches Motto oder Thema die Hochzeit verfolgen soll. Dann können dazu passende Elemente gewählt werden, mit denen die Einladungskarten thematisch gestaltet werden. Wer kein Thema für die Feier hat oder möchte, legt sich aber im Laufe der Planung zumindest auf ein Farbschema und einen groben Stil (zum Beispiel romantisch/verspielt, klassisch oder modern) fest. Dann gilt es, diesen Stil in den Hochzeitseinladungen zu spiegeln.
Zum einen, damit die Gäste bereits beim lesen der Einladung ein Gefühl dafür bekommen, in welche Richtung die Feier gehen wird. Zum anderen, damit Erinnerungsstücke, die nach der Feier aufgehoben werden, alle zusammen passen (etwa Einladung, Tischkarten, Menükarten und Dankeskarten). Noch ein Tipp für Vorausschauende: Nach der Hochzeit sollten unbedingt Dankeskarten an alle Gäste gesendet werden, um sich für die schöne Feier und die Geschenke zu bedanken. Diese sind natürlich meist im gleichen Stil gehalten, wie die Einladungen.
Wer sich keine doppelte Arbeit machen will, kann das Bastelmaterial in doppelter Menge besorgen und die Dankeskarten auch bereits vorbereiten, so dass nach der Hochzeit nur noch ein schönes Foto darauf ergänzt werden muss.
Verschiedene Einladungs-Stile:
- Romantik/Jugendstil (blumig, aufwendige Schrift)
- Minimalistisch (wenig Deko, klare Schrift)
- Klassisch (Motive: Ringe, Tauben, Rosen, usw.)
- Speziell/originell (Themenwahl je nach Merkmalen des Paares)
- Modern/künstlerisch (grafische Formen, klare Farben)
- Ökologisch (Kraftpapier, Naturmaterialien)
Must Haves zum Einladungs-Basteln
Nun geht es darum, welches Material sich für die gängigsten Einladungskarten eignet. Natürlich sind die Möglichkeiten groß und es können auch ganz ausgefallene Ideen umgesetzt werden. Im Normalfall handelt es sich jedoch um Karten aus Karton, oft mit einer seidenmatten oder glänzenden Oberfläche. Ergänzt wird die Hauptkarte meist mit Informationen auf Papier, die entweder angeklebt oder eingelegt werden.
Es ist aber auch möglich, zum Beispiel einen halb offenen Umschlag aus Kartonage zu basteln, in den mehrere kleine Kärtchen eingesteckt werden, auf denen jeweils ein Informationsbereich abgedeckt wird (zum Beispiel eine für die Location, eine für den Ablauf der Feier, eine für Kontaktdaten). Benötigt wird also je nach Wunschkarte entsprechend viel Karton und farbiges Papier je nach Farbschema der Hochzeit.
Selbstverständlich sind Scheren, Klebstoff und Lineal nötig.
Außerdem sollte eine Auswahl an Effektstiften bereit liegen, etwa Glitzerfarben, Metallicfarben oder 3D-Farben. Wer bereits etwas in Kalligrafie geübt ist, kann diese Fähigkeit einfließen lassen, denn eine schöne Schrift ist das Kernstück gelungener Hochzeitseinladungen. Es ist allerdings auch nicht schlimm, wenn man selbst keine schöne Handschrift hat, denn dann lassen sich die Textpassagen auch einfach mit einer ausgewählten Schriftart ausdrucken und einkleben.
Für die Details, die der Karten Glamour verleihen, sind Kleinigkeiten nötig, die je nach Geschmack ausgewählt werden. Das können sein: Glitzersteinchen oder Spitzenband, winzige Streudeko-Teile oder gepresste Blüten. Die Hauptsache ist, dass diese finalen Teilchen das Gesamtbild der Einladungen unterstreichen und zum Gesamteindruck passen.
Das gehört auf jede Hochzeitseinladung:
- Namen und Daten von Brautpaar
- Tag und Uhrzeit der Feier
- Dresscode (ob gewünscht und wenn ja, wie)
- Grobe Angaben zu zeitlichen Ablauf
- Adresse und Wegbeschreibung zur Location
- Angaben zu Geschenkwünschen und Beiträgen zum Programm
- Gewünschte Art der Rückmeldung
Besondere Ideen für das gewisse Extra
Wenn sich das Paar nicht auf ein einzelnes Foto einigen kann, welches die Einladung zieren soll, dann lässt sich mit einem Fotoprogramm auch schnell eine hübsche Collage zaubern. Diese kann als Foto ausgedruckt werden und das Titelbild der Hochzeitseinladungen bilden. Damit ist die Frontseite der Karte bereits ein Blickfang.
Wer im Basteln schon erfahren ist und geschickte Finger hat, möchte vielleicht etwas mehr machen als eine Standart-Klappkarte oder simples Postkartenformat.
Wenn es zum Hochzeitsmotto passt, können die Karten zum Beispiel an der oberen Kante in eine Form geschnitten werden, etwa eine Blume oder eine halbe Schneeflocke. Oder es werden kleine Scherenschnitte oder Ornamente geschnitten und als Deko auf die Karten geklebt. Auch Origami ist eine wunderschöne Ergänzung, winzige Kraniche etwa sollen dem Beschenkten 1000 Jahre Glück bringen. Die kleinen Origami-Kunstwerke kann man auch zu den Einladungskarten mit in den Umschlag legen. Auch andere kleine Beigaben sind eine nette Idee, zum Beispiel ein Tütchen mit Blumensamen (die im Namen des Brautpaares gesät werden) oder getrocknete Rosenblätter, die in den Umschlag gegeben werden.
Wer ganz umsichtig plant, kann in die Einladungen kleine Beigaben legen, die thematisch zu den Gastgeschenken passen. Ein Tütchen Tee etwa, wenn das Gastgeschenk selbstgemachte Teemischungen sind. Oder eine getrocknete Wildblume, wenn das Gastgeschenk Seedbombs sind. So werden die Details der Hochzeit eine in sich runde Sache, die Liebe zum Detail zeigen.